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SG Weh-Su-Var – SG Diepholz (3:2)

Mit einem nahezu vollständigen Kader bei einem Auswärtsspiel aufzulaufen, ist für die heimischen Volleyballer wohl bislang eher ein Novum, aber absolut erfreulich und wie sich im weiteren Verlauf noch herausstellen sollte, sehr wichtig gewesen. Mit dabei waren Tammo Schulze, Jannik Reinke, Eduard Weimer, Ralf Kronenberg, Florian Nitsch, Fabian Reinke, Kai Dove, Max Schulze, Julian Reimann, Jannick Kolloge und Spielertrainer Frank Witte.

Im Lokalderby war der Gegner die SG Diepholz, die man bereits vor einigen Wochen beim Spieltag in Neustadt in Augenschein nehmen konnte und wusste, dass der gegenwärtige Tabellenplatz keinesfalls ihrem Leistungsvermögen entspricht. So begann man mit Kai Dove und Max Schulze als Zuspieler, mit Julian Reimann und Jannik Reinke als Mittelangreifer, sowie Ralf Kronenberg und Eduard Weimer auf den Außenpositionen. Nach einer anfänglichen Abtastphase war die Aufgabenserie von Ralf Kronenberg die Basis für die 12:7 Führung. Doch die Diepholzer Akteure erhöhten die Effektivität im Service zum einen durch höheres Risiko und zum anderen durch eine gute Platzierung im Sulinger Feld. Ein 11-Punkte-Lauf konnte weder durch diverse Spielerwechsel, noch durch eine Auszeit unterbrochen werden. Erst beim 13:19 gelang der Side-Out. Trotzdem wurde alles versucht, um den Abstand erneut zu verkürzen. Es reichte leider nicht, der erste Durchgang ging knapp mit 23:25 verloren.

Leichte Veränderungen in der Zusammensetzung sollten positive Impulse bringen. Florian Nitsch kam für Julian Reimann und Fabian Reinke für Ralf Kronenberg. Beim 5:3 hatte der Tabellenzweite aus Sulingen die Nase vorn, doch die Marschroute der Diepholzer mit vollem Risiko im Aufschlag, insbesondere die Schnittstelle zwischen Position 5 und 6 zu suchen, war an diesem Tage häufig von Erfolg gekrönt. Des Weiteren waren die Probleme einen Zugriff im Block auf die Schnellangriffe, die über die Position 4 vom Gegner sehr sicher vorgetragen wurden, nicht zu übersehen und nicht abzustellen. Über die Stände 7:9, 11:13 zeigte das Scoreboard 15:17. Da die folgenden vier Punkte durch eine Kombination vom gutem Blockspiel, Angriffen und Aufschlägen auf der Habenseite landeten, war alles wieder offen. (19:17) Insbesondere eine zu hohe Eigenfehlerquote in der Ballannahme, damit einhergehend stark eingeschränkte Zuspielmöglichkeiten, d.h. in der Summe allgemeine Schwierigkeiten im K1-Komplex führten letztendlich dazu, dass der Satzausgleich mit 22:25 vergeben wurde.

Mit der Intension der Heimmannschaft einerseits ein völlig neues Bild zu geben, die direkten Gegenspieler mit anderen Blockakteuren zu konfrontieren und andererseits quasi einen „Reset“ durchzuführen, ging man mit Tammo Schulze (erstmalig in dieser Saison nach seiner verletzungsbedingten Pause wieder dabei) und Kai Dove als Zuspieler, Florian Nitsch und Jannik Reinke auf der Mitte, sowie Eduard Weimer und Max Schulze auf den Außenpositionen, in den dritten Satz. Beim 12:4 hatte die Aufschlagserie (9 Punkte) von Eduard Weimer den dringend benötigten Vorsprung eingeleitet, um sich weiter an die veränderte Aufstellung zu gewöhnen und die Wichtigkeit wurde noch deutlicher, als die Kontrahenten sich nochmal bis auf 3 Zähler (19:16) näherten. In diesem umgekehrten Fall ließ die SG Weh Su Var nun ein Abfangen mit dem Resultat von 25:21 nicht mehr zu.

Folglich starteten die Sulingen mit der Aufstellung des vorherigen Satzes. Jannik Reinke war beim 4:4 für Julian Reimann eingewechselt worden. Nun erschwerten platzierte Aufschläge von Tammo Schulze den Aufbau beim Tabellensiebten. Außerdem wurden die gegnerischen Hauptangreifer immer häufiger im Block „gepflückt“. Beim 10:5 war man endlich in der Partie angekommen. Analog zum vorherigen Abschnitt wurde der Abstand zwar erneut kleiner, doch die Führung zu keiner Zeit abgegeben und mit 25:22 stand fest, dass zumindest 1 Punkt mitgenommen werden konnte.

Mit den gleichen Akteuren, mit Selbstvertrauen und der lautstarken Unterstützung der Wechselspieler und der eigenen Zuschauer, sollte die erste Saisonniederlage im Tie-Break abgewendet werden. Diepholz erwischte den besseren Start (4:2). Nach der ersten Auszeit gelang die Wende, die Seiten wechselten beide Teams mit 8:6 und den Schwung wollte man mitnehmen. Doch so schnell gaben die Gastgeber nicht auf, kamen auf 8:9 heran. Die zweite Auszeit wurde genutzt, um sich auf die Crunchtime zu fokussieren. Durch geschickte Ballverteilung der Stellspieler waren insbesondere Max Schulze und Florian Nitsch in der wichtigsten Phase des Spiels nicht zu stoppen und machten die entscheidenden Punkte im Angriff. Ebenso bedeutend war die permanente Präsenz von Jannik Reinke im Block und der Einsatzwille in der Feldverteidigung von jedem Einzelnen. Mit 15:12 und dem 3:2 Sieg behielten die Sulestädter die „weiße Weste“ und dies war, wie bereits eingangs erwähnt, sicherlich auch der Kadertiefe an diesem Tage zu verdanken.

 

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