SG Weh-Su-Var – SC Twistringen (3:1)
In Steyerberg kam es nun zum Showdown um die Meisterschaft in der Bezirksliga 1
Hannover gegen die Vertretung aus Twistringen. Zum Kader gehörten als Außenan-
greifer Ole Wittenberg, Jannick Kolloge und Marcel Borggrefe, auf der Mittelblock-
position David Rudakov, Julian Reimann und Jannik Reinke, als Zuspieler Kai Dove
und Jonathan Belke, sowie Max Schulze als Universalspieler. Als Trainer leitete Frank
Witte das Spiel seines Teams von der Coaching Zone aus.
Nach einer kurzen Abtastphase setzten sich die Sulinger mit 8:3 ab. Die druckvollen
Aufgaben von Julian Helbig (99) unter geschickter Nutzung des Gruppensichtblocks
als „taktisches Mittel“, führten zu Problemen bei der Ballannahme und erschwerten
folglich der Spielaufbau erheblich. Trotz mehrfacher, nahezu identischer Ausführung
und Nachfrage von Max Schulze in der Funktion des Mannschaftkapitäns beim ersten
Schiedsrichter, wurden diese Regelverstöße prinzipiell nicht geahndet.
Gleich mehrfach verhinderten präzise, effektive Aufschläge insbesondere von Julian
Reimann und Kai Dove, dass die Kontrahenten das erste Tempo über die Mitte nutzen
konnten. Die Abwehr funktionierte aufgrund einer geordneten, strukturierten Feld-
aufteilung gut und somit war der größte Anteil der eigenen Angriffe aus der Transition
erfolgreich. Über die Spielstände 8:5, 17:13, 20:17 wurde der erste Satz mit 25:21 auf
der Habenseite der SG verbucht.
Mit unveränderter Startaufstellung (Zuspieler= Max Schulze, Kai Dove I Außenan-
griff= Jannick Kolloge, Ole Wittenberg I Mittelblock= Julian Reimann, David Rudakov)
ging es in den zweiten Abschnitt.
Leider wurde der Annahmeriegel erneut dermaßen durch Aufschläge unter Druck
gesetzt, dass der Spielaufbau erschwert oder zu durchsichtig wurde. Drei solcher
3 Punkte Rallys hintereinander bedeuteten bereits einen deutlichen 14:21 Rückstand
für die heimischen Volleyballer. Außerdem bekam man zu selten Zugriff im Block auf die
gegnerischen Außenangreifer. Trotzdem gab die SG nicht so einfach nach, kämpfte weiter
um jeden Ball und startete eine beherzte Aufholjagd, die dann denkbar knapp beim
23:25 ihr jähes Ende fand.
Die von außen bislang gewonnen Erkenntnisse sollten jetzt durch Anpassungen in der Auf-
stellung positiv genutzt werden. Personell blieb alles unverändert. Zunächst schienen die
Veränderungen nicht zu greifen und so sollte eine frühe Auszeit (1:3) wieder für Fokus-
sierung sorgen. Zunehmend bekam der Tabellenführer nun mehr Zugriff auf die Twistringer
Außenakteure. Insbesondere Max Schulze hatte hier mehrfach einen sehr guten Read.
Die hieraus des Öfteren resultierenden „Dankebälle“ wurden den Angreifern von den
Stellspielern durch smarte Passverteilung vielfach in aussichtreicher Position zugespielt.
Sukzessive wurde der Abstand ab dem 5:4 bis zum 14:11 größer und die Dominanz von
David Rudakov an Netz nahm analog weiter zu. Trotzdem sollte beim 15:13 die zweite
Auszeit zur Unterbrechung des aufkommenden Flows beim Tabellenzweiten notwendig
werden. Mit erhöhtem Konzentrationslevel zurück auf dem Court machten in dieser Phase
Max Schulze und Julian Reimann viele variable Angriffe (gute Winkel und Längen, diverse
Platzierung). Über 22:17 bzw. 24:18 und 25:19 war die 2:1 Satzführung eingetütet.
Nach dem Motto: “Never change a winning team“ und in Absprache mit den weiteren
Spielern, beabsichtigte man die Meisterschaft perfekt zu machen. Mit dem nötigen
Selbstvertrauen, einer Aufgabenserie von Julian Reimann (10 Punkte), einigen sehens-
werten Tips und Blocks von Ole Wittenberg und kompromisslosen Angriffsaktionen
von David Rudakov, zeigte das Scoreboard schnell 16:4 an. Danach schlichen sich zwar
ein paar Fehler mehr ein, den Sieg und den Meistertitel holten sich die Sulestädter mit
25:17 und konnten sich mit den angereisten Zuschauern abklatschen.
Fazit: Die im Schnitt sehr junge Mannschaft hat über die gesamte Saison bereits
eine erstaunliche Konstanz gezeigt und die Integration der neuen z.T. erst seit zwei
Jahren aktiven Spielern hat hervorragend funktioniert. Ebenso haben die Leistungs-
träger einen super Job gemacht, waren in den schwierigen Corona Phasen sehr flexibel
einsetzbar und agierten auch auf ungewohnten Positionen erstaunlich zuverlässig.
Chapeau! an alle aus dem aktiven Team!