SG Weh-Su-Var I – VfL Wildeshausen II (3:2)
Beflügelt vom hervorragenden Saisonstart machten sich die Spieler der SG Weh-Su-Var am Sontag den 29.11.2015 auf den Weg zum VFL Wildeshausen. Ziel des Tages war es, die Tabellenführung weiter auszubauen. Die Sulinger starteten mit Frank Witte und Frank Hofmann auf der Zuspielerposition, Tammo Schulze und Damir Salihovic wie gewohnt im Mittelblock und Hauke Hegemann und Torsten Probst auf der Außenangreiferposition.
Der erste Satz verlief über lange Zeit sehr ausgeglichen. Gute Angriffsaktionen auf beiden Seiten sorgten dafür, dass keine der beiden Mannschaften in der Lage war sich entscheidend abzusetzen. Dies belegt auch die späte erste Auszeit der Sulinger beim Stand von 14:16 gegen Sulingen. Durch mangelnde Konzentration und Kommunikation in der Abwehr konnte sich der VFL Wildeshausen dann mit 4 Punkten davonstehlen. Dank präziser Aufgaben von Frank Witte konnten die Sulinger noch einmal bis auf einen Punkt aufschließen, hatten aber mangels Chancenverwertung am Satzende das Ergebnis nicht mehr drehen können. Somit gaben die Sulinger den ersten Satz mit 25.20 an die Heimmannschaft aus Wildeshausen ab.
Mit einer leichten Änderung der Aufstellung gingen die Sulinger in den zweiten Satz. Dennis Mentner kam für Hauke Hegemann auf der Position 4 ins Spiel. Durch abermals starke Aufschläge von Frank Witte gingen die Sulinger gleich zu Beginn in Führung und zwangen die Heimmannschaft beim Stand von 6:1 in die erste Auszeit. Leider nutzten die Spieler der SG Weh-Su-Var diese Führung nicht aus um ausreichend Unruhe in das Spiel des Gegners zu bringen und sich entscheidend abzusetzen. Unzureichende Annahme, zu einseitige Ballverteilung im Angriff und mangelnde Chancenverwertung, auch aus dem diese Saison vielversprechenden Hinterfeldangriffen, ließen den VFL Wildeshausen wiederaufschließen. Zu Satzende war der Vorsprung dahin. Die Spielstände von 19:19, 20:20, 22:22 und 24:24 belegen zweifelsfrei die Enge dieses Satzes. Doch auch in diesem Satz vermochten es die Sulinger nicht, das Ruder auf ihre Seite zu reißen. Nach einem hartumkämpften, 26-minütigem Satz, der 26:24 endete, hatten die Spieler des VFL Wildeshausen die 2:0 Führung perfekt gemacht.
Einen Punkt hatten die Sulinger also schon liegen lassen. Aber wer sich im Volleyball auskennt weiß, da ist noch lange nichts verloren. Die Sulinger versuchten durch eine erneute taktische Umstellung ihr Spiel positiv zu beeinflussen. Durch das Tauschen der vorderen und hinteren Reihen wollte man dem gegnerischen Block neue Angreifer entgegenstellen und natürlich umgekehrt auch die gegnerischen Angreifer mit neuen Blockspielern beschäftigen. Satz 3 begann ähnlich wie der Erste. Zur Satzmitte gelang es den Sulingern durch starke Blockarbeit von Tammo Schulze und abwechslungsreiches Angriffsspiel, mit hart geschlagenen und präzise platzierten Bällen, aller Beteiligten die Führung zu übernehmen. Dank des konzentrierten Abarbeitens der Feldspieler und der nicht zu unterschätzenden Impulse der Ersatzspieler von außen, durch Lautstärke beim Anfeuern und Lückensuchen beim Gegner, sicherten sich die Sulinger den psychologisch so wichtigen Anschluss zum 1:2 durch ein 25:20.
Der erste Schritt war also gemacht. Unverändert ging es in den 4. Satz. Auch hier erwischten die Sulinger einen guten Start und konnten sich nach anfänglich Ausgeglichenen Spielständen durch einen Zwischenspurt auf 10:7 absetzen. Die Sulinger arbeiteten in allen Gewerken konsequent weiter. Sowohl das Blockspiel, die Angriffsflexibilität als auch das Einsetzen unterschiedlichster Angriffspositionen durch die Zuspieler wurden permanentverbessert. Dies sorgte dafür, dass sich die Gäste zwischenzeitlich bis auf 20:12 absetzen konnten. Doch dann schlich sich, wohl durch den Gedanken den Satz schon in der Tasche zu haben, der Fehlerteufel ein. Die Annahme kam nicht so zu den Stellspielern, das daraus druckvolle Angriffe entwickelt werden konnten. Folglich schlossen die Spieler des VFL Wildeshausen zum 20:17 auf. Dank erneut starken Blockaktionen von Damir Salihovic konnten die Sulinger ihren Rhythmus wiederfinden und den 4. Satz schließlich mit 25:18 für sich verbuchen.
Erfreut über den Satzausgleich gingen die Spieler der SG Weh-Su-Var in den alles Entscheidenden 5. Satz. Die Gäste aus Sulingen erwischten jedoch einen schlechten Start. In dem verkürzten Entscheidungssatz, welcher nur bis 15 Punkte gespielt wird, geriet man schnell mit 0:3 in Rückstand. Eine Auszeit zum Sortieren und zur taktischen Lagebesprechung musste her. Durch präzise Aufgaben von Dennis Mentner konnten die Sulinger zum 4:4 ausgleichen. Jetzt hieß es, den Gegner nicht wieder davonziehen zu lassen. Leider konnte dieses Vorhaben nicht in die Tat umgesetzt werden. Erneut gelang es dem VFL Wildeshausen mit 3 Punkten auf 4:7 zu erhöhen. Es war wieder einmal Frank Witte, der mit seinen druckvollen, aber platzierten Aufgaben, die Spieler aus Wildeshausen an ihrem Spielaufbau störte. Somit konnten die Sulinger den Rückstand drehen und mit einer 8:7 Führung in den Seitenwechsel gehen. Auch auf der neuen Seite gaben die Sulinger 3 Punkte in Folge ab, sodass beim 8:10 aus Sulinger Sicht die letzte Auszeit herhalten musste. Dank flexibler Angriffsverwertung konnten die Sulinger erneut aufholen und in Führung gehen. Diese Führung sollten und wollten sich die Gäste aus Sulingen dann nicht mehr nehmen lassen. Mit 15:12 gewannen die Sulinger den 5. Satz, sicherten sich durch den 3:2 Sieg zwei weitere Punkte und überwintern somit sicher an der Tabellenspitze.
So turbulent, wie der 5. Satz mit seinem Hin-und-Her der Punktstände verlief, waren selbstredend auch die Emotionen auf dem Spielfeld. Die aufgeheizte Atmosphäre stand jedoch nach dem Spiel, beim Genuss des von beiden Mannschaften verdienten Kaltgetränkes, den Gesprächen untereinander nicht mehr im Weg.
Spieler: Tammo Schulze, Hannes Dünnemann, Damir Salihovic, Hauke Hegemann, Frank Witte, Frank Hofmann, Dennis Mentner, Pascal Woch und Torsten Probst