SG Weh-Su-Var – GfL Hannover V (1:3)
Am ersten Advent machte sich die 1. Herren, ausnahmsweise bei regnerischen, idealem „Hallenwetter“ auf den Weg, um sich mit dem gänzlich unbekanntem, amtierenden Tabellenführer GfL Hannover V ein Kräftemessen zu liefern.
Den ersten Satz begann man in der gegenwärtig gewohnten und bewährten Aufstellung. Auf die Agenda hatten die Gäste sich genommen mit druckvollen Service in die Annahmeschnittstellen den Spielaufbau der Kontrahenten somit von vorneherein zu erschweren. Bis zum 6:7 lagen beide Teams gleichauf. Doch nun hatte die SG Schwierigkeiten die Bälle exakt zu den Stellspielern zu bringen. Die Optionen beim Zuspiel waren dadurch leider sehr eindimensional und folglich waren die Angriffe oft ausrechenbar. Bereits beim 10:15 musste die zweite Auszeit genommen werden. Nach einem kurzen Aufbäumen (13:16), ging der erste Durchgang deutlich mit 25:16 an die Rivalen.
Das war zwar ernüchternd, aber mit starken Aufschlägen von Max und Tammo Schulze gelang es umgehend das Zepter wieder in die Hand zu nehmen, mit 9:2 in Führung zu gehen und das Lautstärkevolumen der Gastgeber deutlich zu drosseln. Bedingt durch eine geringe Eigenfehlerquote, einen guten Zugriff im Block auf die gegnerischen Schnellangreifer durch Marc Nordloh und druckvolle Aufschläge zeigte die Anzeigetafel 13:5, ehe nach einer weiteren Aufschlagserie von Julian Reimann der Vorsprung auf 18:6 weiter ausgebaut wurde. Außerdem agierten in dieser Passage Eduard Weimer und Max Schulze überaus konsequent und effektiv im Angriff. Insgesamt mit einer überzeugenden Mannschaftsleistung sicherten sich die Sulinger den 1:1 Satzausgleich mit 25:11.
An diese Leistung wollte man nahtlos anknüpfen und das Momentum mit in den dritten Abschnitt transportieren, doch genau das Gegenteil trat ein. Das Heimteam konterte mit einem erhöhten Aufschlagrisiko, wodurch die Ballannahme zunehmen schlechter funktionierte. Auch mit Spielerwechsel konnte dieser Tatsache nicht entgegengewirkt werden. Durch die Passivität und die wenigen erfolgreichen Angriffe, bekamen die Gastgeber zu oft die Möglichkeit auf dem Silbertablett zu „Dankebällen“ geliefert, die sie dann sehr sicher aufbauten und vorwiegen durch die Außenangreifer, mal hart durchgezogen oder auch platziert gelobt, verwerteten. Bereits hier war zu erkennen, dass die SG zwar die Schnellangriffe über die Mitte entschärfen konnte, aber im Block nicht genügend Zugriff auf den Außenangriff erhielt. Beim Stand von 7:16 war somit die Entscheidung zwar schon nahezu gefallen, aber die Bemühung wieder in einen Flow zu gelangen, zeigt auch im Resultat mit 16:25 noch seine Wirkung.
Vorwiegend um den Gegenspielern noch einmal mit anderen Blockspielern zu konfrontieren und sie eventuell zu verunsichern, wurden kurzerhand die Reihen in der Startaufstellung getauscht. Es entwickelte sich ein spannender Kampf auf Augenhöhe über die Spielstände 5:6, 9:10, 14:15 bis zum 20:20. Doch ausgerechnet in dieser finalen Phase häuften sich die Unzulänglichkeiten erneut (zwei direkte Fehler in der Ballannahme und zwei nicht verwertete Angriffe). Durch einen aufopferungsvollen Kampf kam der Tabellendritte zwar noch auf 23:25 heran, vermochte aber durch das 1:3 Endergebnis nichts Zählbares mit auf dem Heimweg zu nehmen.
Die Leistung des GfL V ist anzuerkennen und die Tabellenführung ist sicher verdient. Schon alleine die Tatsache wie die Mannschaft in der Tiefe besetzt ist, machte einen wesentlichen Unterschied aus. Anzumerken bleibt auch, dass es uns leider nicht ausreichend gelungen ist, die taktischen Vorgaben (Aufschlagrichtung, Blockspiel, Angriffszonen und die Aufteilung der Feldverteidigung) umzusetzen. Hieran gilt es weiter konsequente Fortschritte im Training zu erzielen.
An diesem Spieltag gab es neben den außerordentlich starken Schwankungen in der Qualität der Ballannahme, lediglich zwei konstante Faktoren: Zum einen das unfreundliche Wetter und auf der anderen Seite aber ein ungebrochener Kampfeswille und unermüdlicher Einsatz der Mannschaft in der gesamten Partie.
Weiter so!
Spieler: Tammo Schulze, Max Schulze. Eduard Weimer, Marc Nordloh, Kai Dove, Julian Reimann, Jannik Kolloge und Frank Witte